Darum ist Unternehmertum in Unternehmen so wichtig!

Ich plädiere ein wenig großspurig dafür, dass ein selbstbestimmtes Arbeitsleben in Festanstellung nur dann möglich ist, wenn Du Unternehmer im Unternehmen wirst. Und heute möchte ich erklären, warum ich das so sehe und was es überhaupt bedeutet, Unternehmer im Unternehmen zu sein.

Kurz vorab, es bedeutet in etwa "handeln wie jemand, der sein eigenes Unternehmen führt oder es gründen möchte, dies aber in einer Rolle als angestellter Experte oder Manager in einer größeren Organisation tut“. Im Beratersprech wird dies häufig “Intrapreneurship” genannt.

Warum ist Unternehmertum in Unternehmen so wichtig?

Gerade derzeit sind viele Unternehmen aufgrund der Pandemie im Krisenmodus aktiv. Einerseits stehen ganze Geschäftsmodelle in Frage. Man denke nur mal kurz an die Luftfahrtfahrt oder Tourismusbranche. Die Aktienkurse der Lufthansa oder von TUI sind seit Monaten im Sinkflug. Oder denkt an die Automobilbranche. Der Elektroautohersteller Tesla ist im Herbst 2020 circa 5-mal so viel Wert wie Deutschlands größter Autobauer Volkswagen.

Wie sollen und können Unternehmen hier nun reagieren? Es gibt mindestens zwei Möglichkeiten:

  1. Kosten einsparen, also noch effizienter werden als zuvor. Die meisten traditionellen Unternehmen drehen aber schon eine Weile an der Effizienzschraube. Sicher gibt es irgendwo noch immer Stellschrauben im Betrieb, die enger gedreht werden können. Aber Mitarbeiterzufriedenheit und Motivation springt hierbei heraus.

  2. Möglichkeit Nummer zwei ist deutlich mehr auf die Zukunft ausgerichtet: Mit Unternehmertum und Kreativität an innovativen Ideen, Lösungen, Dienstleistungen und Produkten arbeiten, die Kunden begeistern, kaufen und somit dem Geldbeutel der Unternehmen wieder füllen.

Mit Unternehmertum und Kreativität auf herausfordernde Situationen zu reagieren, ist anspruchsvoll. Hierzu sind Fachexperten und Führungskräfte auf allen Hierarchieebenen nötig, die über den Tellerrand und Ihren Alltag hinaus denken können, möchten und auch dürfen.

Sucht man nach unternehmerisch denkenden Persönlichkeiten, kommen schon mal schnell die üblichen Abwehrreaktionen: „Wie? Unternehmertum, Kreativität? Dafür habe ich keine Zeit und schon zu eine zu volle To-Do-Liste. Das erlaubt mein Chef nicht und außerdem wird dafür ja das obere Management bezahlt, nicht ich. Auch in meiner Jobbeschreibung steht davon auch nichts.“

Kurzum: Es gibt genügend Gründe, warum der Fokus auf Effizienz- und Kostenschrauben enger drehen größer ist. Lieber weiterhin Prozesse optimieren oder den freien Kaffee für die Mitarbeiter streichen.

Das Thema Unternehmer-im-Unternehmen- sein ist im Übrigen nicht nur eine wichtige Angelegenheit in Krisenzeiten. Denn auch in fetten Jahren ist es für den Fortbestand der Unternehmen wichtig, sich stetig weiterzuentwickeln. Die Konkurrenz macht es schließlich auch. Unternehmen wie Nokia oder der Blackberry-Hersteller Research in Motion haben es sogar geschafft, außerhalb von globalen Wirtschaftskrisen von der Bildfläche zu verschwinden.

Das einzig Konstante im Leben ist und bleibt der Wandel und die Bereitschaft dafür. Das trifft auch für Unternehmen zu. Wie die Alltagsrealität in puncto Intrapreneurship aussieht und welche Kompetenzen dafür erforderlich sind, liest Du hier in den folgenden Beiträgen.

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Intrapreneurship im Alltag: Was funktioniert, was nicht?